04.12.25

Künstliche Intelligenz ist längst mehr als ein Experiment – sie prägt die Zukunft der Kommunikation. Doch wie können Unternehmen KI strategisch integrieren, um nicht nur kurzfristige Erfolge zu erzielen, sondern langfristig relevant zu bleiben? Diese Frage zog sich wie ein roter Faden durch den CommTech Summit 2025 in Mainz.

Am 26. November 2025 trafen sich rund 250 Kommunikationsprofis bei der Schott AG in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt, um sich über die digitale Lage der Branche auszutauschen: Wie verändert Künstliche Intelligenz die Branche und welche strategischen Weichenstellungen sind jetzt notwendig, um sich zukunftsfähig aufzustellen?

Die rote Königin sorgt für einen Rückgang beim CommTech Index

Ein zentrales Thema war der frisch erschienene CommTech Index Report, das Digitalisierungs-Barometer der Branche. Mit einem Wert von 38 von 100 Punkten und einem Rückgang von sieben Zählern im Vergleich zum Vorjahr wirkt das Ergebnis zunächst wie ein Rückschritt. Doch der sogenannte Red-Queen-Effect verdeutlicht: Auch wenn Unternehmen schneller innovieren, scheint es, als kämen sie nicht voran, weil sich die Technologie noch rasanter entwickelt. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, sehen Branchenexpert*innen den Fortschritt zunehmend als langfristigen Transformationsprozess – nicht als schnellen Sprint.

Von Quick Wins hin zur strategischen Einbettung

Auf dem Summit wurde deutlich: Zu Beginn stand KI vor allem für schnelle Erfolge, etwa Zeitersparnisse bei der Content-Erstellung. Doch auf dem Summit wurde klar: Künstliche Intelligenz muss die nächste Phase erreichen: eine nachhaltige und strategische Integration, die über kurzfristige Effizienzgewinne hinausgeht. Laut David Willmes, Head of Media Distribution and Campaigning bei der SCHOTT AG, führt der Weg dahin über drei Faktoren: Die kulturelle Einbettung in den Unternehmenskontext, eine solide Datengrundlage und den richtigen Tech Stack. 

Dabei gilt: KI muss fester Bestandteil der Unternehmenskultur werden und darf nicht nur als weiteres Tool im digitalen Werkzeugkasten fungieren. Besonders wichtig ist zudem das Thema Governance: Hier müssen Strukturen geschaffen werden, die weit über IT-Themen und juristische Fragestellungen hinausgehen, sondern insbesondere ethische Dimensionen berücksichtigen.

Datenbasierte Kommunikation als KO-Kriterium

„Kommunikation ohne Datengrundlage ist tödlich. Sie schafft sich selbst ab“, brachte Stefan Moriße, Vice President External Communications & Media Relations der E.ON Energie Deutschland GmbH, es treffend auf den Punkt.

Kommunikation kann nur dann strategisch zur Unternehmensentwicklung beitragen, wenn smarte Ziele definiert und die Wirkung der Maßnahmen gemessen werden. Doch die Realität sieht oft anders aus: Viele Kommunikationsabteilungen messen noch immer Outputs statt Outcomes, Reichweiten statt Wirkung und Clippings statt Reputation. Erst eine strukturierte Dateninfrastruktur mit konsistenter Wirkungsmessung macht Künstliche Intelligenz zu einem echten Werkzeug für Beziehungsmanagement und strategische Steuerung.

Die Rolle von Kommunikator*innen

Die digitale Transformation ist eine kulturelle Aufgabe, die aktiv von Kommunikator*innen gestaltet werden muss. Susanne Marell, Bereichsvorständin Corporate Affairs bei der Schwarz Gruppe, identifiziert hierfür drei zentrale Rollen: Als Impulsgeber*innen für neue Arbeitsweisen und Technologien, als Architekt*innen einer datengetriebenen Kommunikationsstrategie und als Navigator*innen im digitalen Wandel des Unternehmens.

Damit wird die Digitalisierung der Kommunikation zunehmend zur strategischen Führungsaufgabe und zum entscheidenden Erfolgsfaktor für Reputation und Wettbewerbsfähigkeit.

Wer jetzt die richtigen Weichen stellt, sichert nicht nur die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens, sondern gestaltet aktiv die Transformation professioneller Kommunikation. Als Beratung, die Kommunikation strategisch denkt, begleiten wir diesen Weg – von der Strategieentwicklung über die Implementierung bis zur nachhaltigen Verankerung in der Organisation.

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04.12.25

Künstliche Intelligenz ist längst mehr als ein Experiment – sie prägt die Zukunft der Kommunikation. Doch wie können Unternehmen KI strategisch integrieren, um nicht nur kurzfristige Erfolge zu erzielen, sondern langfristig relevant zu bleiben? Diese Frage zog sich wie ein roter Faden durch den CommTech Summit 2025 in Mainz.

Am 26. November 2025 trafen sich rund 250 Kommunikationsprofis bei der Schott AG in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt, um sich über die digitale Lage der Branche auszutauschen: Wie verändert Künstliche Intelligenz die Branche und welche strategischen Weichenstellungen sind jetzt notwendig, um sich zukunftsfähig aufzustellen?

Die rote Königin sorgt für einen Rückgang beim CommTech Index

Ein zentrales Thema war der frisch erschienene CommTech Index Report, das Digitalisierungs-Barometer der Branche. Mit einem Wert von 38 von 100 Punkten und einem Rückgang von sieben Zählern im Vergleich zum Vorjahr wirkt das Ergebnis zunächst wie ein Rückschritt. Doch der sogenannte Red-Queen-Effect verdeutlicht: Auch wenn Unternehmen schneller innovieren, scheint es, als kämen sie nicht voran, weil sich die Technologie noch rasanter entwickelt. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, sehen Branchenexpert*innen den Fortschritt zunehmend als langfristigen Transformationsprozess – nicht als schnellen Sprint.

Von Quick Wins hin zur strategischen Einbettung

Auf dem Summit wurde deutlich: Zu Beginn stand KI vor allem für schnelle Erfolge, etwa Zeitersparnisse bei der Content-Erstellung. Doch auf dem Summit wurde klar: Künstliche Intelligenz muss die nächste Phase erreichen: eine nachhaltige und strategische Integration, die über kurzfristige Effizienzgewinne hinausgeht. Laut David Willmes, Head of Media Distribution and Campaigning bei der SCHOTT AG, führt der Weg dahin über drei Faktoren: Die kulturelle Einbettung in den Unternehmenskontext, eine solide Datengrundlage und den richtigen Tech Stack. 

Dabei gilt: KI muss fester Bestandteil der Unternehmenskultur werden und darf nicht nur als weiteres Tool im digitalen Werkzeugkasten fungieren. Besonders wichtig ist zudem das Thema Governance: Hier müssen Strukturen geschaffen werden, die weit über IT-Themen und juristische Fragestellungen hinausgehen, sondern insbesondere ethische Dimensionen berücksichtigen.

Datenbasierte Kommunikation als KO-Kriterium

„Kommunikation ohne Datengrundlage ist tödlich. Sie schafft sich selbst ab“, brachte Stefan Moriße, Vice President External Communications & Media Relations der E.ON Energie Deutschland GmbH, es treffend auf den Punkt.

Kommunikation kann nur dann strategisch zur Unternehmensentwicklung beitragen, wenn smarte Ziele definiert und die Wirkung der Maßnahmen gemessen werden. Doch die Realität sieht oft anders aus: Viele Kommunikationsabteilungen messen noch immer Outputs statt Outcomes, Reichweiten statt Wirkung und Clippings statt Reputation. Erst eine strukturierte Dateninfrastruktur mit konsistenter Wirkungsmessung macht Künstliche Intelligenz zu einem echten Werkzeug für Beziehungsmanagement und strategische Steuerung.

Die Rolle von Kommunikator*innen

Die digitale Transformation ist eine kulturelle Aufgabe, die aktiv von Kommunikator*innen gestaltet werden muss. Susanne Marell, Bereichsvorständin Corporate Affairs bei der Schwarz Gruppe, identifiziert hierfür drei zentrale Rollen: Als Impulsgeber*innen für neue Arbeitsweisen und Technologien, als Architekt*innen einer datengetriebenen Kommunikationsstrategie und als Navigator*innen im digitalen Wandel des Unternehmens.

Damit wird die Digitalisierung der Kommunikation zunehmend zur strategischen Führungsaufgabe und zum entscheidenden Erfolgsfaktor für Reputation und Wettbewerbsfähigkeit.

Wer jetzt die richtigen Weichen stellt, sichert nicht nur die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens, sondern gestaltet aktiv die Transformation professioneller Kommunikation. Als Beratung, die Kommunikation strategisch denkt, begleiten wir diesen Weg – von der Strategieentwicklung über die Implementierung bis zur nachhaltigen Verankerung in der Organisation.

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