Landschaftsverband Westfalen-Lippe
Ausgangslage
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten. Dabei übernimmt er wichtige soziale, kulturelle und medizinische Aufgaben für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Auch im kulturellen Bereich spielt der LWL eine zentrale Rolle: Er betreibt zahlreiche Museen und fördert Kulturprojekte rund um das Erbe und die Geschichte Westfalens.
Aufgabe
Wir wurden damit beauftragt, die Kommunikationsbegleitung der Ankerausstellung „Das ist kolonial.“ im Rahmen des Themenjahres „POWR! Postkoloniales Westfalen-Lippe“ zu übernehmen. Gemeinsames Ziel war, kurz- und langfristige Maßnahmen zu entwickeln, um die Ausstellung strategisch zu positionieren und die öffentliche Wahrnehmung zu stärken. Dabei lag der Fokus auf der Vermittlung von Inhalten rund um das koloniale Erbe der Region und dessen Bedeutung für die heutige Gesellschaft. Zudem sollte gemeinsam mit der LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eine nachhaltige Kommunikations- bzw. Kanalstrategie für zukünftige Ausstellungsprojekte vorangetrieben werden. Nach der Erfahrung eines Shitstorms im Rahmen der vorangegangenen Ausstellungswerkstatt in 2023, waren insbesondere die Beratung und Umsetzung krisenpräventiver Kommunikationsmaßnahmen Teil unserer Arbeit.
Idee und Umsetzung
In enger Zusammenarbeit mit dem LWL konnten wir die Kommunikationsstrategie für die Ankerausstellung von der Vorbereitung über die Durchführung bis hin zur Nachbereitung mitgestalten und umsetzen. Zu Beginn führten wir eine detaillierte Analyse der Kommunikationsmaßnahmen der vorherigen Ausstellung durch, um Stärken, Verbesserungs- sowie Krisenpotenziale für die Kommunikation rund um die diesjährige Ausstellung zu identifizieren. Daraufhin entwickelten wir eine Kanalstrategie für Social Media sowie klassische Medien, präventive Statements und FAQs für Besucher*innen. Darüber hinaus unterstützten wir das Community Management redaktionell für den Social Media-Kanal @dasistkolonial. Zudem erarbeiteten wir ausführliche Q&A-Dokumente zur Vorbereitung des Kommunikationsteams auf kritische (Rück-)Fragen in Social Media, bei Pressekonferenzen und einer Tagung des Deutschen Museumsbundes zum Thema „Haltung zeigen, Demokratie verteidigen! Museen in Zeiten politischen Drucks“.
Ebenfalls besonderen Wert legten wir auf die Erstellung von Kernbotschaften und Holding Statements, um in kritischen Situationen jederzeit schnell und konsistent reagieren zu können. Diese Dokumente stellten sicher, dass der LWL stets mit einer klaren, abgestimmten Botschaft auftrat.
Während der gesamten Projektlaufzeit standen wir dem LWL beratend zur Seite und unterstützten dabei, die Kommunikationsstrategie kontinuierlich zu evaluieren und anzupassen.
Ergebnis
Orca van Loon konnte gemeinsam mit dem LWL eine effektive und konsistente Kommunikationsstrategie für die Ausstellung „Das ist kolonial“ erfolgreich vorantreiben. Mit unserer beratenden Unterstützung und durch enge Abstimmung, war der LWL in der Lage, potenzielle Herausforderungen proaktiv anzugehen. Auch im Bereich Social Media Content haben wir Hand in Hand gearbeitet und Inhalte erstellt, die das Thema der Ausstellung für ein breites Publikum verständlich und ansprechend aufbereiteten. Diese Zusammenarbeit hat es ermöglicht, die Ausstellung erfolgreich in der Öffentlichkeit zu positionieren und gleichzeitig wertvolle Grundlagen für zukünftige Projekte zu legen.