Die Kombination und Wirkung verschiedener Kommunikationsmaßnahmen – das sind die zwei zentralen Aspekte in unserer täglichen Arbeit. Hierbei können sich die Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Ziele aber sehr unterscheiden. So müssen wir für jeden Kunden neu prüfen, welche Strategie in der jeweiligen Situation zielführend ist. Zu informieren, zu argumentieren oder auch zu aktivieren? Letzteres stellt dabei die höchsten Ansprüche. Hier wollen wir erreichen, dass der Adressat nach unserer Kommunikation tatsächlich handelt.
Dazu vereinen wir Informationen und Argumente und bauen gleichzeitig Schranken ab. Dabei hat uns die Erfahrung gezeigt: Je schwieriger das Ziel zu erreichen ist, desto einfacher sollte die Kommunikation sein. Denn die Botschaften müssen verstanden werden.
Kommunikation als Innovationskraft
Das ist unser Verständnis bei ORCA van Loon Communications. Einfache Kommunikation hat das Potenzial, komplexe Themen zugänglich zu machen, Lösungen verständlich zu transportieren und somit echte Entwicklungen – Innovationen – zu begünstigen. Aber wie so oft, ist „einfach“ am schwersten. Die Herausforderungen und Schwierigkeiten sind vielfältig.
Wir müssen:
- Informationen verdichten aber stets korrekt und facettenreich abbilden
- Komplexe Themen verständlich darstellen und gleichzeitig in einer Informationsflut auffallen
- Zusammenhänge einfach aber dennoch ernsthaft und sachlich aufzeigen
- Betriebspolitik der Kunden respektieren aber gleichzeitig pragmatisch vorgehen
- Dabei können visuelle Reize helfen, diesen Ansprüchen gerecht zu werden
Ein (Bewegt-)Bild sagt mehr als tausend Worte
Nicht umsonst ist die Redewendung „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ in unseren Sprachgebrauch eingegangen. Der ursprünglich wohl Anfang des 20. Jahrhunderts geprägte Satz wurde schon von meinem Großvater und deutschem PR-Pionier Dr. Reiner Schulze van Loon gerne zitiert. Auch mein Vater Dietrich Schulze van Loon ist vom visuellen Potenzial überzeugt und geht noch einen Schritt weiter: „Wenn ein Bild mehr als tausend Worte sagt, dann sagt ein Film mehr als zehntausend Worte.“
In der Tat können Bewegtbilder viel bewegen: Sie wecken und steuern Aufmerksamkeit, transportieren eine hohe Informationsdichte und vermitteln dabei Realität und Authentizität. Gleichzeitig können sie Emotionen auslösen, die motivierend wirken und so Handlungen begünstigen. Durch die Ansprache verschiedener Gehirnregionen werden Bilder tausendfach schneller von uns wahrgenommen und haben eine deutliche bessere Chance im Gedächtnis zu bleiben – dies nennt man den Picture Superiority Effect.
Nichtsdestotrotz stoßen auch Bilder und Videos an ihre Grenzen, wenn wir beispielsweise über besonders abstrakte Sachverhalte sprechen. Hier bietet sich ein Mix an Formaten an, der Synergien schafft.
Groß gedacht – einfach gemacht
Aktuelles Paradebeispiel: das Online-Nachschlagewerk „Mobilikon“. Ein Projekt, welches wir mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung kürzlich abgeschlossen haben:
Die Plattform bündelt verschiedene planerische, rechtliche und finanzielle Instrumente sowie Maßnahmen und Hilfen zum Thema Mobilität im ländlichen Raum. Zudem liefert sie konkrete Beispiele von denen sich Kommunen, Mobilitätsverantwortliche aber auch Bürgerinnen und Bürger inspirieren lassen können.
Denn wie kann eine Kommune sich schnell einen Überblick verschaffen, ob eine Mobilitätslösung einer 600 Kilometer weit entfernten Gemeinde gut zu ihr passt? Durch einen Film! So sind zwölf Animations- und Realfilme entstanden, die bestehende Lösungen verdichtet abbilden und die komplexen Verflechtungen von gleichwertigen Lebensverhältnissen, Mobilität und Nachhaltigkeit verständlich darstellen.
Aber wie soll das „einfach“ funktionieren? Eine gute Basis sind diese drei Tipps für Bewegtbildkommunikation:
- Mit Metaphern arbeiten: Alltagsbeispiele ermöglichen den Zuschauern einen leichten Zugang zum Thema, selbst wenn diese eigentlich sehr kompliziert sind. Dabei können die Metaphern sowohl sprachlich als auch bildlich oder gemeinsam umgesetzt werden – je nachdem, was zum Filmtyp passt.
- Stark reduzieren: Guter Bewegtbild-Content wird nie die „eierlegende Wollmilchsau“ sein und alle relevanten Themenbereiche abdecken. Filme wecken Interesse, um detailliertere Informationen nachzulesen. Wenn man sie von Anfang an als Türöffner versteht, wird das Endergebnis einfacher und besser.
- Knackiger Einstieg: Ob der fertige Film schlussendlich auch geschaut wird, entscheiden häufig die ersten Sekunden. Daher ist es wichtig, effektvoll mit der Tür ins Haus zu fallen. Das stärkste Bild sollte am Anfang stehen – selbst, wenn es nur eine Vorschau ist.
Auf diese Weise können Bewegtbilder ein vielsagendes und einfaches Kommunikationsmittel sein, um zum Handeln zu aktivieren: Einfachmachen und einfach machen.
Der Beitrag ist auch im PR-Journal erschienen.