Hamburg, 04. April 2024 – In einer Welt, die zunehmend von Krisen geprägt ist, gewinnt die Kunst der Krisenkommunikation immer mehr an Bedeutung. Kommunikationsexpert*innen aus verschiedenen Sektoren teilten in der neuesten Ausgabe der politik & kommunikation ihre Erfahrungen und Erkenntnisse um Unternehmen und politische Institutionen und deren Umgang mit existenziellen Krisensituationen.

Darunter auch unser langjähriger Kollege Jakob Baugirdis, Partner bei Orca van Loon Communications und Dozent an der Hamburg Media School. Seine Erfahrungen aus Lehre und Arbeit machen ihn zum Experten für herausfordernde Krisensituationen. Gerade in diesen Momenten schnell, transparent und empathisch zu handeln, ist essenziell. Denn in solchen Situationen steht für Unternehmen und Personen einiges auf dem Spiel. Aus der Sicht von Baugirdis kommt es dann vor allem auf das an, was zwischen den Zeilen kommuniziert wird, denn das ist oft genauso wichtig wie das explizit Gesagte.

Ein besonders gutes Beispiel: Das Vorgehen der Lufthansa nach dem Germanwings-Absturz. Ein tragisches Ereignis, das tiefe Trauer und eine Schockwelle in der Öffentlichkeit auslöste. Gleichzeitig stellte es die Kommunikator*innen vor eine komplexe emotionale Herausforderung. Aus der Sicht von Baugirdis wurde diese aber vorbildlich gelöst: Mit einer angemessenen und empathischen Krisenkommunikation, von der Wahl des Tonfalls bis zur Kleiderordnung des Managements. Keine leichte Aufgabe, die u.a. mit dem richtigen Einsatz von Fingerspitzengefühl gelöst wurde.

Empathie: Ja. Emotionalisieren: Nein. Wichtig ist, dass eine Debatte niemals emotional geführt wird. „Wer anfängt, emotional zu kommunizieren, schafft eine Erwartungshaltung“, so Baugirdis. Und läuft damit Gefahr, dass Fakten irrelevant werden können. Auch sogenannte Echo Chambers spielen in diesem Zusammenhang eine immer wichtigere Rolle –geschlossene Kommunikationsräume, in denen sich Meinungen verstärken, ohne hinterfragt zu werden. Gerade in der politischen Kommunikation ist dies ein nicht zu unterschätzender Faktor, wenn man z.B. an die Rolle der sozialen Medien im US-Wahlkampf um Donald Trump denkt. Krisenkommunikation sieht sich hier einer besonderen Herausforderung gegenübergestellt, da Echo Chambers eine stark polarisierende und emotionalisierte Diskussion fördern, die nur noch schwer zu durchbrechen ist.

Der Artikel liefert weitere Einblicke und Tipps, und zeigt die Fallstricke politischer Kommunikation in kritischen Erfolgssituationen auf. Den gesamten Artikel können Sie in der Ausgabe 1 / 2024 der politik & kommunikation lesen, dem einzigen deutschsprachigen Fachmagazin für politische Kommunikation.

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