Ausgangslage
2009 meldete die Wadan Yards Germany, Deutschlands drittgrößte Werftengruppe, Insolvenz an. Betroffen waren etwa 12.500 Arbeitsplätze. Und die Krise verschärfte sich: Auftragsstornierungen zu georderten Schiffen in Höhe von über 450 Millionen Euro stehen im Raum. Wenige Wochen vor der Bundestagswahl wurde das Verfahren so zum Politikum und fand daher unter breiter nationaler Medienbeobachtung statt.
Aufgabe
Es galt, den erfolgreichen Verlauf des Insolvenzverfahrens mithilfe aller notwendigen rechtlichen und kommunikativen Mittel sicherzustellen – unter Einbeziehung der komplexen Hintergründe sowie des breiten politischen Interesses im Vorfeld der Bundestagswahl. Hierzu mussten wir das Vertrauen und die Position der Verwaltunggegenüber allen Stakeholdern stärken.
Idee und Umsetzung
Wir richteten einen 24/7-War Room mit umfassendem Live Issues- und Risk Monitoring ein, um das massive überregionale Medieninteresse aufzufangen und zu kanalisieren sowie als Sprachrohr der Insolvenzverwaltung eine faire und sachorientierte Berichterstattung sicherzustellen. Auf diesem Wege konnten wir Verunsicherung und Desinformation bei Mitarbeitenden, Kund*innen und Zulieferfirmen verhindern.
Ergebnis
Verkauf der Werften an einen neuen Investor und die Verhinderung der Stornierung überlebenswichtiger Aufträge. So konnten wir durch unsere strategische Kommunikationsberatung dazu beitragen, dass mehrere hundert Arbeitsplätze an beiden Werftstandorten sicher waren und in Wismar und Warnemünde auch heute noch Schiffe vom Stapel laufen und die Wadan-Werften erfolgreich neu aufstellen.
Gewinner EMEA Sabre Awards 2009, Kategorie „Business-to-Business: Industrial and Manufacturing”
Finalist European Excellence Awards 2010, Kategorie “Crisis Communications”
Finalist PR Report Awards 2010, Kategorie „Issues Management, Krisen- und Litigation-PR“
Finalist Internationaler Deutscher PR-Preis 2011, Kategorie „Veränderung / Konflikt / Krise“